Mittwoch, 29. Januar 2014

Hessisches Landeskriminalamt warnt vor betrügerischen Anrufen  angeblicher Microsoft-Mitarbeiter

Experten der Cybercrimeprävention der hessischen Polizei haben in den
letzten Wochen eine Häufung von Fällen festgestellt, in denen die Täter eine hinlänglich bekannte Phishing- Variante für ihre betrügerischen Zwecke benutzen. Dies hat bereits zu Schäden bei 
arglosen Computer-Benutzern geführt. Die meist englischsprachigen 
Anrufer geben sich als Microsoft-Support-Mitarbeiter aus. Sie weisen Ihre Opfer auf einen vermeintlichen Virenbefall ihres Computers mit Schadsoftware hin. Teilweise soll auch ein Versagen des 
Betriebssystems des Opfer-Rechners unmittelbar bevorstehen. Gegen 
eine Geldzahlung, meist zwischen 80 und 200 Euro bieten die Täter dann die Reparatur und eine Fernwartung des PCs sowie eine lebenslange Garantie an. Dazu soll ein entsprechendes Programm von 
einer Internetseite heruntergeladen und auf dem PC installiert werden. Dieses Programm ermöglicht es den Tätern, aktiv auf den Computer des potentiellen Opfers zuzugreifen und weitere Manipulationen vorzunehmen, z. B. Ausspähen von Bank- und Kreditkartendaten bis hin zum Sperren des Computers. Grundsätzlich gilt: Microsoft ruft Sie nicht unaufgefordert an. "Jeder muss misstrauisch sein, wenn er ohne erkennbaren Anlass einen Anruf erhält, in dem er dazu aufgefordert wird, den Zugriff auf seinen eigenen Computer zu gestatten. Hierbei ist es egal, ob es sich
um einen angeblichen Microsoft-Support-Mitarbeiter oder eine andere 
beliebige Person handelt", erklärt Kriminaloberkommissar Christoph 
Schulte, Fachberater für Cybercrimeprävention im Hessischen 
Landeskriminalamt in Wiesbaden. "Wir warnen davor, sensible Daten am 
Telefon preiszugeben oder dubiose Internetseiten zur Installation 
unbekannter Programme aufzusuchen. Sollten Sie trotzdem in diesem 
Zusammenhang angerufen werden, gibt es eine weitere, sehr einfache 
Möglichkeit: legen Sie einfach auf!", so Christoph Schulte.

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